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Thüringen: Fußball-Idioten kosten uns 1,5 Millionen Euro

In Thüringen geht bei Fußballspielen regelmäßig die Post ab – und das nicht nur auf dem Rasen. Das kommt uns schlussendlich allen teuer zu stehen.

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Thüringen: Fünf kuriose Fakten über den Freistaat

Der Freistaat Thüringen hat Einiges zu bieten. Hier kommen fünf kuriose Fakten, die du vielleicht noch nicht wusstest.

Dass es beim Fußball in Thüringen nicht nur auf dem Rasen, sondern auch auf den Rängen heiß hergeht, ist wahrlich keine Seltenheit. Zuletzt kam es nach dem Regionalliga-Duell zwischen dem Carl Zeiss Jena und dem Halleschen FC zu ordentlichen Randalen. Die HFC-Anhänger verkrafteten offenbar die Niederlage gegen den FCC nur schlecht.

Aber auch bei den Thüringer Fußball-Erzfeinden, Carl Zeiss Jena und Rot-Weiß-Erfurt, knallt es regelmäßig. Die Polizei bereitet sich die Polizei bereits im Vorfeld auf die Spiele vor. Immerhin gilt die FCC und RWE Kombi als besonders explosiv. Sie ziehen nicht nur Fans, sondern eben auch Ausschreitungen an – und die kommen mitunter uns allen teuer zu stehen.

Thüringen duckt sich weg

Randale im Stadion, Blaulicht vorm Eingang, Polizei in voller Montur – und am Ende zahlt? Bisher: der Steuerzahler. Dabei hat das Bundesverfassungsgericht längst klargemacht: Fußballvereine dürfen an den Einsatzkosten beteiligt werden. Doch ausgerechnet Thüringen hält sich raus.

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Vier Monate ist das Urteil alt, doch die Thüringer Landesregierung zögert weiter. Auf Anfrage der Deutschen Presseagentur (dpa) heißt es: Kein akuter Handlungsbedarf. Warum? Weil kein Verein aus dem Freistaat in der Bundesliga oder 2. Liga kickt. Also erstmal abwarten. Dass es aber auch in der Regionalliga ordentlich krachen kann, erleben wir im Freistaat oft. Wie bereits erwähnt, gehören besonders bei den Spielen von FCC und RWE Ausschreitungen beinah zur Tradition. Ohne Polizeiaufgebot geht es nicht. Und diese Einsätze sind eben nicht billig.


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Laut Innenministerium schlagen allein die Hochrisikospiele, wie Erfurt gegen Jena, mit rund 1,5 Millionen Euro pro Jahr zu Buche – und das nicht nur in Thüringen. Auch bei Risikospielen in anderen Bundesländern sind Thüringer Beamte regelmäßig am Start. Während in anderen Bundesländern Profi-Vereine schon in die Kassen geworfen werden, steckt Thüringen noch im Zweifel: Sollen auch hier alle Veranstalter – nicht nur der Fußball – künftig für den Polizeischutz einspringen? Die Antwort steht noch aus. Eines ist klar: Die Frage „Wer zahlt?“ sorgt weiter für Gesprächsstoff. (mit dpa)