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Thüringer Lebenshof vor dem Aus! Ein Hilferuf schallt durch den Freistaat

Die Tage für einen Thüringer Gnadenhof sind zumindest auf dem Gelände im Saale-Holzland-Kreis gezählt. Alle Infos:

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© Happy Kuh e.V.

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Bereits seit rund 16 Jahren setzen sich Mariela Baca und ihre Familie bestehend aus Ehemann Sebastian Becher und ihren beiden Kindern für Tiere in Not ein – wobei eine Tierart besonders im Fokus steht: Kühe. Mit Eifer und Herz bieten sie den Tieren ein liebevolles Zuhause in Thüringen – denn andernfalls wären sie beim Schlachter gelandet.

Doch nun braucht der Thüringer Lebenshof selbst Hilfe. Denn er steht vor dem Aus. Eine neue Bleibe muss für Familie samt Tiere her. Doch das ist alles andere als einfach. Deshalb startet Mariela und ihr Verein „Happy Kuh“ einen emotionalen Hilferuf. Denn die Zeit läuft.

Thüringen: Tage des Gnadenhofs sind bei Eineborn gezählt

Rund 20 Rinder und drei Kälbchen grasen auf den Flächen des Thüringer Gnadenhofs auf dem ehemaligen KIM-Gelände bei Eineborn (Saale-Holzland-Kreis). Viele von den Tieren sind bereits 18 Jahre oder älter. Alle haben auf unterschiedlichste Weise ihren Weg in den Freistaat gefunden – doch die Geschichte dahinter ist immer traurig. „Eines unserer Kälbchen war zu dünn. Selbst der Schlachter wollte es nicht nehmen. Es war nicht gut für nix“, erzählt Mariela Baca im Gespräch mit Thüringen24 und führt weiter fort: „Mein Mann und mein Sohn haben es dann von Hamburg geholt.“ Denn das hilflose Tiere sich selbst oder dem Schicksal zu überlassen, war keine Option. Seitdem wächst und gedeiht das Tier auf dem Gelände des Gnadenhofs.

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Doch die Zeit für die 23 Tiere wird knapp – und das nicht des Alters wegen. Denn Rinder können in Freiheit bis zu 25 Jahre alt werden. Die Tage auf den Weideflächen im thüringischen Saale-Holzland-Kreis sind für Mariela, ihre Familie und den Tieren gezählt. Denn um Eineborn sollen Windkrafträder gebaut werden und das Gelände, auf dem die Tiere derzeit grasen, soll zum Wiederaufforsten verwendet werden, wie sie gegenüber Thüringen24 erklärt. Für sie und ihren Verein „Happy Kuh“ kommt die Nachricht nicht überraschend. „Das wussten wir schon, als wir eingezogen sind“, erinnert sie sich.

„Große Herausforderung“

Was damals noch in weiter ferne war, rückt nun näher. Der Gnadenhof muss umziehen. Andernfalls droht ihm das Aus. Doch die Suche nach einer neuen Bleibe für Rinder und Familie gestaltet sich als zunehmend schwierig. „Wir suchen schon seit einem Jahr Land, haben aber noch nichts gefunden“, erzählt Mariela. „Am besten wäre etwas in Thüringen. Der Umzug ist für die Tiere eine große Herausforderung. Viele sind ja schon 17/18 Jahre alt und das ist auch Stress für die Tiere“, erklärt sie weiter. Optimal wäre eine Fläche zwischen 6 und 20 Hektar samt kleiner Wohnmöglichkeit für sich und ihre Kinder. „Wir sind einfache Menschen, wir haben zwei keine Kinder, wir können keine riesige Fläche bewirtschaften. Wir brauchen nur etwas, wo die Kühe grasen können und es Wasser und Strom gibt“, so Mariela weiter.


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Die Familie samt Verein hoffen nun auf eine Privatperson, die das Land sozusagen übrig hat. „Vielleicht gibt es ja jemanden, der sagt ‚Ich habe Land, ich würde gerne etwas damit machen und es in gute Hände geben.‘ Klar, es gibt Anzeigen, aber da ist das Land einfach viel zu teuer für uns. Wenn wir Land kaufen müssen, haben wir keine Chance. Oft werden wir auch gar nicht ernst genommen, weil wir einen Gnadenhof haben“, berichtet Mariela von ihren bisherigen Erfahrungen. „So läuft die Sache – das ist das traurige an der Geschichte.“ Die Hoffnung auf eine neue Bleibe für die Tiere und ihre Familie in Thüringen ist groß – denn ungern will sie und auch die anderen ehrenamtlichen Mitglieder des Vereins „Happy Kuh“ ihr Herzensprojekt aufgeben.

Wer jemanden kennt, der jemanden kennt, findet >>HIER<< Kontaktmöglichkeiten zum Thüringer Gnadenhof sowie noch weitere Infos.