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„Ich überlebte, meine Freundin nicht“ – Hundeschicksal erschüttert Thüringer Tierschützer

Dobermann Mexx wurde aus schlimmen Verhältnissen gerettet und hofft jetzt in Thüringen auf ein neues Leben. Kannst du ihm helfen?

© imago stock&people

Wie lange kann ein Hund alleine bleiben?

Viele Hundebesitzer wünschen sich nur das Beste für ihre Vierbeiner und setzen alles daran, dass es ihnen gut geht. Viele Tiere erfahren aber das genaue Gegenteil. Es gibt Menschen, die ihren Schützlingen mehr schaden als helfen – mit oft schwerwiegenden Folgen für die Tiere. So erging es auch dem Dobermannrüden Mexx, der nach einem schwierigen Start ins Leben nun auf der Suche nach einem liebevollen Zuhause ist.

Heute lebt Mexx in einer Pension in Thüringen. Doch seine Vergangenheit hat tiefe Spuren hinterlassen.

Thüringen: „Ich überlebte, meine Freundin nicht“

Mexx hatte zwar eine Familie und lebte mit einer Hündin zusammen, doch von einem schönen Hundeleben konnte keine Rede sein. Die beiden wurden regelmäßig über viele Stunden allein gelassen – ohne zu wissen, ob überhaupt jemand zurückkommt. Glücklicherweise griffen schließlich die Behörden ein. Doch das Schicksal meinte es nicht mit beiden gut: „Ich überlebte, meine Freundin nicht“, beschreibt der „Tierschutzverein Saalfeld und Umgebung“ die Situation aus der Perspektive des Dobermanns auf Facebook. Demnach müssen die beiden Tiere mitunter unter unzumutbaren Umständen gelebt haben. Die Behörden griffen ein, aber für Mexxes Freundin kam offenbar jede Hilfe zu spät.

Diese Erfahrung hat den sensiblen Rüden geprägt. Er kennt die Grundkommandos, braucht aber etwas Zeit, bis er Vertrauen fasst und zeigt, was in ihm steckt. Mexx orientiert sich stark an seiner Bezugsperson und ist Fremden gegenüber misstrauisch. Besonders bei Spaziergängen zeigt sich seine Unsicherheit: Er versucht, sein Herrchen zu beschützen und trägt daher zur Sicherheit einen Maulkorb.

Mexx hofft auf einen Neuanfang

Was Mexx jetzt braucht, ist ein Mensch mit Geduld und Verständis. Allein eingesperrt sein fällt ihm schwer – es erinnert ihn zu sehr an seine traumatische Vergangenheit. Wenn er sich alleingelassen fühlt, versucht er verzweifelt, nach draußen zu gelangen. Deshalb wäre es wichtig, dass er jederzeit Zugang ins Freie hat.

Trotz allem ist der Mexx ein liebenswerter und verschmuster Hund, der einfach nur ein normales Leben führen möchte. Er liebt Wasserspiele mit dem Gartenschlauch, kann richtig albern sein und bringt seine Menschen gerne zum Lachen. Mit Hündinnen versteht er sich gut, schließlich ist er mit einer aufgewachsen – Rüden hingegen sollten eher gemieden werden.


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Wer Mexx kennenlernen und ihm eine zweite Chance geben möchte, kann sich beim Tierschutzverein Saalfeld melden oder per E-Mail-Direktkontakt an: susanne.goeldner86@gmail.com oder unter der Telefonnummer: 0173/299-5417