Leipzig.
„Riverboat“-(Ersatz)-Moderator Wladimir Kaminer hat den Gästen der vergangenen Sendung auf den Zahl gefühlt. Mit dabei war auch die Sächsische Sozialministerin Petra Köpping aus Nordhausen (Thüringen).
Sie machte im „Riverboat“ auch ein ehrliches Geständnis und verriet, weshalb sie manchmal nachts nicht schlafen könne.
„Riverboat“: Politikerin: „Das tut schon weh“
„Ihr Job ist wohl gerade nicht zu beneiden“, nickt Wladimir Kaminer, der am vergangenen Freitag „Riverboat“-Moderator Jörg Kachelmann ersetzte, in Richtung Petra Köpping. Die Sozialministerin war am vergangenen Freitag zu Gast in der MDR-Talkrunde und stellte sich den Fragen Kaminers.
Der fragt sie, ob sie zurzeit Albträume habe – denn die Ministerin habe teilweise E-Mails mit Fotos von ungepflegten Füßen zugeschickt bekommen, als Reaktion auf die geschlossenen Fußpflegesalons.
+++ Corona in Thüringen: Das ist der aktuelle Stand! +++
Köpping reagiert aber eher verständnisvoll und erklärt: „Besonders die älteren Menschen können ihre Füße nicht selbst pflegen, weil es Einschränkungen gibt. Sie schicken mir dann solche Bilder, weil sie sich unwohl fühlen und zeigen ihre Verwahrlosung. Das tut schon weh“.
—————————-
Das ist Petra Köpping:
- *1958 in Nordhausen
- SPD-Politikerin
- von 2009 bis 2019 Mitglied des Sächsischen Landtags
- seit 2019 Sächsische Staatsministerin für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt
—————————-
Köpping: „Unheimlich schwieriger Spagat“
Das Abwegen der Politik, was geöffnet werden darf und was nicht, „das ist ne ganz schwierige Geschichte“, erklärt Köpping das Dilemma. Viele Menschen, Leiter von Betrieben, Dienstleister wissen nicht mehr weiter. „Das ist herzzerreißend“, gesteht die Politikerin. „Aber ich kann nicht handeln. Das ist ein unheimlich schwieriger Spagat. Das lässt mich nicht los. Auch nachts nicht.“
—————————-
Mehr Themen:
„Riverboat“: Zuschauer freuen sich auf neue Gäste – aber noch mehr auf IHN
„Riverboat“ (MDR): Kim Fisher mit ernsten Worten – „Keiner von uns würde diesen Job machen wollen“
—————————-
Ministerpräsidenten tagen nächste Woche wieder
Die Entscheidung zu den Corona-Verordnungen treffe immer das ganze Kabinett, erklärt Köpping. „Stehen Sie zu jeder Entscheidung, die in Sachsen getroffen wurde“, will Kaminer wissen. „Das ist ein ganz schwerer Abwägungsprozess, weil wir immer wissen, dahinter steht ein Schicksal“, antwortet die Sozialministerin. „Das wissen wir“.
Am Mittwoch, 3. März, kommen die Ministerpräsidenten der Bundesländer erneut mit Kanzlerin Angela Merkel zusammen, um über die weiteren Corona-Maßnahmen zu beraten. Das nächste „Riverboat“ kommt bereits am Freitagabend (26. Februar) um 22 Uhr im MDR. (fno)