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Flughafen Leipzig: Jumbo-Maschine dreht seltsame Runden – was war da los?

Eine Jumbo-Maschine drehte kurz nach dem Start am Flughafen Leipzig in geringer Flughöhe seltsame Runden. Hier liest du, warum…

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© IMAGO / ingimage

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Große Aufregung am Flughafen Leipzig! Eine Jumbo-Maschine hat hier und anderswo für Aufsehen gesorgt. Kurz nach dem Start hatte sie in geringer Flughöhe seltsame Runden gedreht.

Was war da los am Flughafen Leipzig? Thüringen24 ist der Sache auf den Grund gegangen.

Flughafen Leipzig / Halle: Druckabfall im Cockpit

Die Maschine hob am am Dienstagabend (18. Juli) am Flughafen Leipzig ab und kletterte anschließend auf eine Flughöhe von etwa 10.000 Fuß (3.000 Meter). Dann brach der Pilot den Steigflug urplötzlich ab und leitete ein Wendemanöver ein. Es handelte sich um eine Boeing 747 der Kalitta Air, die eigentlich ins US-amerikanische Cincinnati fliegen sollte. Bis dahin sollte sie aber nicht kommen.

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„Die Maschine hatte technische Probleme kurz nach dem Start“, erklärt Robert Ertler von der Deutschen Flugsicherung (DFS) im Thüringen24-Gespräch. Offenbar gab es im Cockpit einen Druck-Abfall. Der Captain entschied sich kurzerhand, den Flug abzubrechen und wieder nach Leipzig zurückzukehren.

Flughafen Leipzig / Halle: Maschine lässt Sprit ab

„Das Problem bei diesen Kairo-Fliegern ist, dass sie in der Regel für eine Landung zu hoch beladen sind“, so Ertler. Beim Start ist hohes Gewicht ein weitaus geringeres Problem als bei der Landung, weil bei Letzterer ganz andere Kräfte aufs Fahrwerk wirken. So schwer, wie sie war, durfte die 747 in Schkeuditz zwar starten – aber nicht landen. Entsprechend musste sie Gewicht verlieren.

„Das kann geschehen, in dem man den Sprit abfliegt oder Kerosin ablässt. In diesem Fall ist beides passiert“, so Ertler. Viele Flugzeuge haben für so einen Fall spezielle Düsen, mit denen Treibstoff im Notfall abgelassen werden kann. „Die sind so groß wie ein C-Rohr der Feuerwehr“, so Ertler.

In der Regel passiert sowas über möglichst unbewohnten Gebieten. „Der Lotse wird gefragt, in welchem Bereich passt das, wo ist wenig Verkehr“, erklärt Ertler. Die 747 gab dann in einem Gebiet über Sachsen-Anhalt etwa 94 Tonnen in die Atmosphäre ab. „Also eine ordentliche Menge“, sagt der Experte. Meistens verdunste dieser Treibstoff allerdings, bevor er den Boden erreiche. „Schön ist das nicht, es lässt sich in manchen Fällen aber nicht vermeiden“, so Ertler.


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Nachdem die Maschine das Maximal-Gewicht für die Landung erreicht hatte, konnte sie wieder sicher am Flughafen Leipzig landen.