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Flughafen Leipzig: Mieter platzt die Hutschnur – er deckt unfassbare Zustände auf! „Es regnet rein“

Die Mall am Leipziger Flughafen gibt heute ein anderes Bild ab – ein Ort, an dem Vergangenheit und Gegenwart aufeinanderprallen.

Leipziger Flughafen
© IMAGO/Manfred Segerer

Das ist der Flughafen Leipzig/Halle

Das ist Deutschlands zweitgrößter Cargo-Airport.

Einst sollte sie Modernität ausstrahlen, doch heute herrscht Ernüchterung: Die Mall im Leipziger Flughafen wirkt zunehmend vernachlässigt. Wolfgang Kober, der hier seit über 30 Jahren ein Reisebüro betreibt, kennt das Gebäude in- und auswendig.

Doch seine Leidenschaft wird auf die Probe gestellt. „Hier ist einfach nichts mehr los“, sagte der 66-Jährige gegenüber der „Leipziger Volkszeitung“.

Leipziger Flughafen: Trauerspiel statt Reiselust

Braune Flecken an den Decken und marode Toiletten prägen das Bild, das sich den Fluggästen bietet. Gelegentlich tropft Wasser durch die Decke – „es regnet rein“, beschrieb Kober die Situation gegenüber der „Leipziger Volkszeitung“. Eimer auf dem Boden sind somit keine Seltenheit am Leipziger Flughafen. Auch die Passagiere sind wenig begeistert. Ursula Böser, die regelmäßig ab Leipzig fliegt, beschrieb die Atmosphäre gegenüber der „Leipziger Volkszeitung“ als bedrückend.

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Das „multifunktionale Zentralterminal“ wurde im Jahr 2003 eröffnet und sollte für Millionen Passagiere ausgelegt sein. Doch die Realität hinkt hinterher: Selbst vor der Corona-Pandemie wurden nur knapp 2,7 Millionen Fluggäste pro Jahr abgefertigt. Die zu groß dimensionierten Gebäude stellen nun eine finanzielle Belastung dar und der Sanierungsstau ist offensichtlich.

Leipziger Flughafen: Geschlossene Läden und stille Ecken

Das Flughafenmanagement hat den Zustand erkannt und will nachbessern. Dach, Fassade und Decken sollen saniert werden, um die Mall wieder attraktiver zu machen. Doch die fehlende Dynamik spiegelt sich auch in den Geschäften wider. Einst gab es hier Shops für Kosmetik, Reisebedarf und Snacks. Heute ist die Mall geprägt von Leerstand: Überbleibsel geschlossener Läden und leere Schaufenster dominieren das Bild.


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Laut Flughafen beträgt der Leerstand 18 Prozent – eine Quote, die sich seit Jahren nicht verbessert hat. Kober erinnerte sich gegenüber der „Leipziger Volkszeitung“ wehmütig an bessere Zeiten: „Damals war alles vermietet: Die hatten Geschäfte für Kosmetik, Koffer, Reisebedarf und so weiter. Da muss man sich mal überlegen, wie es damals war, und wie es heute ist.“ Ob die geplanten Sanierungen die Situation retten können, bleibt fraglich.