Treue Besucher des Leipziger Zoos könnten es schon gemerkt haben, als sie durch das Koala-Haus gegangen sind. Denn hier ist eine beliebte Bewohnerin plötzlich aus dem Gehege verschwunden.
Aber nicht einfach so – denn der Abschied von der Koala-Dame war nicht nur geplant, sondern hat auch einen wichtigen Hintergrund.
Zoo Leipzig: Mitarbeiter schöpfen Hoffnung
Der Zoo Leipzig arbeitet immer wieder mit anderen Zoos zusammen – und auch im Moment steht wieder ein großes Projekt an. Mit dabei: Das allseits bekannte Koala-Weibchen Mandie aus dem Leipziger Zoo. Doch: „Seit gestern ist unser acht Jahre altes Koala-Weibchen Mandie vorübergehend zu Gast im Zoo Dresden“, schrieb der Leipziger Zoo in einem Facebook-Post vom Donnerstag (31. Juli). Aber warum musste die Koala-Dame den Tierpark verlassen?
+++ Hinter den Kulissen geht im Zoo Leipzig plötzlich alles schief! Aus gutem Grund +++
Zum Hintergrund: Die acht-jährige Mandie zog im Leipziger Zoo bereits ihr Jungtier Bouddi groß. Die Mitarbeiter schöpften Hoffnung auf weiteren Nachwuchs. Doch mit dem jungen Männchen Yuma sollte eine weitere Zucht erfolglos bleiben. Die Hoffnung auf Koala-Babys soll jetzt aber wieder geweckt werden: „Diese zooübergreifende Zusammenarbeit im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP) soll eine Verpaarung mit dem dortigen Männchen Mullaya ermöglichen“, teilt der Zoo Leipzig mit.
„Beitrag zum Erhalt der Art“
Heißt konkret: Die Zoos haben den Versuch gestartet, Mandie und Mullaya aus Dresden zusammenzubringen, damit es wieder neuen Nachwuchs geben kann. Und damit das auch klappt, wurde sie erstmal von einem vertrauten Tierpfleger aus Leipzig nach Dresden begleitet. Laut dem Zoo lebte sie sich dann auch schnell in Dresden ein: „Sie bezieht eine ruhige Anlage im rückwärtigen Bereich des Dresdner Koalahauses“, so der Zoo. Und dort traf sie bereits auf das Koala-Männchen Mullaya.
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„Die ersten Begegnungen verliefen vielversprechend – beide Tiere zeigen Interesse aneinander“, berichtet der Zoo Leipzig weiter. Jetzt ist die Hoffnung auf Nachwuchs groß. Daher wird Mandie zunächst für mindestens einen Monat in Dresden bleiben. Ob die Paarung mit dem 13-jährigen Mullaya erfolgreich ist, zeige sich dann frühestens in drei bis vier Monaten. Der Zoo Leipzig betont: „Beide Tiere könnten einen Beitrag zum Erhalt der Art in menschlicher Obhut leisten.“.