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Zoo Leipzig in Aufruhr! Pfleger besorgt – „Wird erdrückt und stirbt“

Kurz vor dem Abschluss der Arbeiten am Terrarium im Zoo Leipzig kündigt sich Nachwuchs an. Die Pfleger müssen jetzt vorsichtig sein.

© IMAGO/Kai Horstmann

Zoo Leipzig: Ein Fenster zur Vielfalt der Tierwelt

Mehr als 600 Tierarten können Besucher im Zoo Leipzig entdecken – und kennenlernen.

Vier Jahre lang befand sich ein Teil des Zoo Leipzig im Wandel: Das traditionsreiche Terrarium wurde umfassend modernisiert. Während der Bauarbeiten waren die Tiere in Übergangsquartieren untergebracht, wo sie weiterhin bestens versorgt wurden.

Besonders spannend war die Lage bei den Komodowaranen, denn dort hofften die Pfleger auf Nachwuchs. Kurz vor dem großen Umzug gab es in der Anlage noch einige Herausforderungen zu meistern.

Zoo Leipzig: Warten auf Umzug – und auf Nachwuchs

Die Ersatzanlagen waren zwischenzeitlich gut gefüllt. Viele Tiere warteten darauf, endlich in ihre neuen Gehege umziehen zu dürfen. Auch die Komodowarane Thor und Pantai gehörten dazu. Die beiden hatten in der Zwischenzeit eine besondere Aufgabe: Sie sollten für Nachwuchs sorgen. In der „Elefant, Tiger & Co.“-Folge vom Samstag (4. Oktober) konnten die Zuschauer einen Blick hinter die Kulissen erhaschen – und das ganz kurz vor der offiziellen Eröffnung des Terrariums.

Im vergangenen Winter kamen sich die Warane offenbar näher – und das weckte bei Pflegerin Corinna Wirth Hoffnungen auf erfreuliche Nachrichten. Gemeinsam mit ihrem Team richtete sie eine Brutbox im Stall ein, um die Eier genau im Blick behalten zu können. Mit Erfolg: „Sie hat genau da ihre Eier platziert, wo wir es vermutet haben“, erklärt sie in die MDR-Kamera und zeigt auf die untere rechte Ecke der Box.

+++ Im Zoo Leipzig war alles vorbereitet – doch nun herrscht traurige Gewissheit +++

24 Eier hatten die Pfleger zu diesem Zeitpunkt schon ausgegraben – alle in Top-Zustand. Tierpfleger Robin Neumann kümmerte sich um die empfindliche Brut. Eine Arbeit, die höchste Konzentration erfordert, denn die Eier sind äußerst zerbrechlich. „Beim Reptilienei ist es extrem wichtig, dass die jetzt nicht mehr gedreht werden. Die Reptilieneier haben keine Hagelschnüre, die die Keimscheibe oder den Embryo an Ort und Stelle halten. Wenn ich das jetzt drehe, dann wird der zerdrückt und stirbt“, erklärt der Pfleger dem MDR.

Höchste Konzentration gefordert

Ganz vorsichtig nimmt er ein Ei aus der Box – bemüht, es dabei nicht umzudrehen – und legt es schließlich auf eine Wage. 221 Gramm. „Ein bisschen was legen die schon zu“, sagt er zufrieden. Nach dem Wiegen werden die Eier von Robin durchleuchtet – dabei kann der Pfleger sehen, ob die Eier befruchtet sind. Und siehe da, es sind schon Adern zu erkennen. „Das sieht wirklich richtig cool aus, die sind fantastisch, die Eier.“ Teilweise sind sogar Bewegungen zu erkennen.

Ganz entspannt ist der Pfleger trotzdem nicht. Denn beim Schlüpfen kann es passieren, dass die kleinen Warane das Ei nicht richtig aufkriegen. „Dann ersticken die relativ schnell“, sagt Robin. Trotzdem blickt er positiv in die Zukunft und hofft dabeizusein, wenn es so weit ist. „Wir sind die meiste Zeit ja hier.“


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Etwa sieben Monate dauert die Entwicklung der Jungtiere im Ei. Wenn alles gut läuft, könnte es also schon bald im Nachwuchs Zoo Leipzig geben – und dieser könnte dann gleich ins frisch eingeweihte Terrarium ziehen. Vorausgesetzt natürlich, dass bei den letzten Arbeiten alles nach Plan läuft. Es bleibt weiter spannend!

Die ganze Folge der Erfolgssendung „Elefant, Tiger & Co.“ siehst du >>>HIER<<<.