Er ist gelaufen und gelaufen, hat gelitten, hat die Zukunft des Jakobswegs geplant – und hat wieder gelitten. Michael Tallai, Geschäftsführer der Mediengruppe Thüringen, hat seiner Frau ein ganz besonderes Geschenk gemacht. In fünf Tagen lief er mit ihr 120 Kilometer über den Jakobsweg. Aus Liebe nahm er all die Strapazen auf sich, obwohl der doch von sich sagt: „Ich hasse Wandern!“
Seine Reise – „Pilgern“ wollte er es nicht nennen – startet in Sarria. Von dort sind täglich im Schnitt 24 Kilometer zu überwinden. Ohne eingelaufene Schuhe, aber dafür mit Blasenpflastern macht er sich auf den Weg.
Michael Tallais Jakobsweg-Wanderung in Bildern
Bald muss er einsehen, dass ihn sogar Rentner mit Asthma überholen und dass jeder Tag schlimm ist. Gleichzeitig entwickelt er aber auch geradezu visionäre Ideen für die digitale Zukunft des Jakobswegs und träumt vom triumphalen Einzug in Santiago de Compostela. Doch stattdessen endet der Anti-Pilger in einer Notaufnahme.
Trotz aller Entbehrungen und Beschwernisse hat uns Michael Tallai aber mit seinen Reiseberichten eine unterhaltsame Woche beschert. Weil es so schön war, gibt es hier noch einmal alle sechs Teile der Jakobsweg-Serie zum Nachlesen:
Tag eins: Anti-Pilgern auf dem Jakobsweg: Ich hasse Wandern!
Tag zwei: Liebes Tagebuch, auf dem Jakobsweg überholte mich heute ein Rentner mit Asthma
Tag drei: Warum ich!? Michael Tallai leidet auf dem Jakobsweg
Tag vier: Tallai im App-Stress: Der Jakobsweg ist wie eine Pokémon-Jagd
Tag fünf: Notizen vom Jakobsweg: Wie ein offenherziger Amerikaner mir den Appetit vermieste
Tag sechs: Tallais letzte Jakobsweg-Etappe: Notaufnahme und Taxi statt Triumphzug