- Thüringen schiebt islamitischer Gefährder nach Marokko ab
- 33-Jähriger soll schwere staatsgefährdende Gewalttat vorbereitet haben
Thüringen hat einen als islamitischer Gefährder eingestuften Mann nach Marokko abgeschoben. Einsatzkräfte der Bundespolizei hätten den 33-Jährigen in sein Heimatland begleitet, teilte das Innenministerium am Montag in Erfurt mit. Die Abschiebung war bereits am vergangenen Freitag. Das Landeskriminalamt hatte den Mann laut Innenministerium 2015 als Gefährder eingeschätzt, weil er im Verdacht stand, eine schwere staatsgefährdende Gewalttat vorbereitet zu haben. Näheres dazu wurde zunächst nicht mitgeteilt.
Treueschwur auf IS
Es lägen zudem Erkenntnisse vor, dass der 33-Jährige, der in Weimar lebte, einen Treueschwur auf die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) geleistet haben soll. Er soll darüber hinaus Ausländer rund um Weimar für den IS angeworben haben – den Angaben nach jedoch ohne Erfolg. Der 33-Jährige sei mehrfach im Ausland unterwegs gewesen.
Haftbefehl erlassen
Anfang dieses Jahres wurde laut Ministerium ein Haftbefehl gegen ihn erlassen, weil er staatliche Leistungen erschlichen haben soll. Ende Februar sei er festgenommen und nach Frankfurt am Main in Abschiebehaft gebracht worden. „Die Sicherheit in Thüringen ist ein hohes Gut und ich werde alles dafür tun, dass dieses weiterhin auf hohem Niveau bewacht wird“, sagte Innenminister Holger Poppenhäger (SPD). Der Staat nutze alle rechtlichen Möglichkeiten, damit Straftäter keine Gesetzesübertretungen mehr begehen könnten.