Revolutions Per Minute: Warum diese Band keinen Sänger braucht
Band der Woche: Revolutions Per Minute
Instrumentales Statement: „Wir kommen gut ohne Sänger aus“
RMP begeistert beim Saitensprung-Festivals in Weimar mit ihrem Progressive-Rock
Auf dem Saitensprung-Festival am 29. Dezember in Weimar überzeugte Revolutions Per Minute (RPM) mit einem spektakulären Auftritt und begeisterte das Publikum durch hingabevolles und perfektes Spiel. Heute stellen wir sie als Band der Woche in der Rubrik #onstage vor.
Progressive-Rock mit Erfahrung
Auch wenn sie gerade auf einem Nachwuchs-Festival gespielt haben, die Musiker von RPM sind definitiv keine „Greenhorns“ mehr. Alle drei Bandmitglieder haben schon früh mit dem Spielen angefangen und sind seit jeher voller Leidenschaft dabei. Sei es als Gastmusiker auf veröffentlichten Alben oder als Bandgründer – alle drei bringen eine Menge Erfahrung mit. Ihre musikalischen Vorbilder waren über all die Jahre stets legendäre Rockbands wie Deep Purple, Thin Lizzy, AC/DC oder Rainbow.
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Mit Leidenschaft zur Professionalität
Bereits mit 13 Jahren gründete der Gitarrist Christian Rosenau seine erste Band und legte so den Startstein für seine musikalische Karriere. Er spielte in seiner Band nicht nur Gitarre, sondern schrieb auch alle Songs selbst. Dass er später an der Franz Liszt Musikhochschule Gitarre studierte, beweist er heute durch sein perfektes Spiel. Der Schlagzeuger Stefan Martin fing zwar erst mit 15 Jahren mit dem Musizieren an, wurde dabei aber von absoluten Profis wie Claus Hessler betreut, der sein Spiel maßgeblich geprägt hat. Bassist Daniel Probst brachte sich unter professioneller Begleitung seines Vaters schon im Alter von sechs Jahren im intensiven Selbststudium das Bassspielen bei.
Instrumentales Statement
Das Alleinstellungsmerkmal von RPM ist, dass sie ganz ohne Gesang auskommen. Anstelle eines Frontmannes oder Sängers sind alle Bandmitglieder Protagonisten auf der Bühne: Ob das Publikum gebannt dem rasanten Fingerspiel Rosenaus auf seiner Gitarre folgt, dem erbarmungslos treibenden Spiel Daniel Probsts auf seinem fünfsaitigen Bass ausgeliefert ist oder sich durch die auf den Punkt gebrachten Breaks und rhythmischen Raffinessen des Schlagzeugers Stefan Martin beeindrucken lässt – alle Bandmitglieder beherrschen ihr Instrument perfekt.
„Wir kommen auch sehr gut ohne Sänger aus“
„Klar ist es denkbar, dass in der Zukunft noch jemand für den Gesang dazu kommt, aber das ergibt sich vorzugsweise von selbst. Wir haben eine ganze Weile nach einem Sänger gesucht, in den Songs anfangs Luft gelassen, um später noch Gesang integrieren zu können. Die Musik ist aber so reich an instrumentalen und rhythmischen Raffinessen – im Grunde kommen wir auch sehr gut ohne Sänger aus. Wenn wir eines Tages jemanden finden, dann muss er sehr wandlungsfähig sein – so wie wir“, sind sich die drei einig.
Die Chemie muss stimmen
Als sich Stefan Martin und Christian Rosenau damals den Bassisten Daniel Probst zu einer Session einluden, war sofort klar: Das passt. Martin und Rosenau sind diejenigen, die die Songs komponieren und haben in Daniel den perfekten Mann gefunden, der ihre Kompositionen mit Feingefühl, aber auch gnadenlosem Einsatz und Spielfreude gekonnt ergänzt. „Na ja, ich hatte halt den Proberaum“, scherzt Daniel und alle fallen ins Gelächter mit ein. Die Chemie stimmt bei den Jungs.
EP: Revolutions Per Minute
Revolutions Per Minute im Studio
Pläne für die Zukunft
„Erstmal spielen, spielen, spielen. Das Repertoire ist erarbeitet, die EP draußen – jetzt wollen wir auf die Bühne, wollen Leute kennenlernen und neue Locations für Auftritte finden“, erzählt Christian mit Vorfreude. „Wir wissen, dass wir mit unserer Musik nicht die breite Masse ansprechen“, sagt er und bleibt realistisch. „Dennoch bedienen wir uns der verschiedensten Genres für unsere Kompositionen und erreichen dadurch auch ein vielschichtiges Publikum.“