• Blutregen schafft es bis nach Deutschland
• Wetter-Phänomen in Thüringen nur bei genauem Hinschauen zu beobachten

Ganz Deutschland spricht über den Blutregen – doch Thüringen geht weitgehend leer aus. Wie Jens Oehmichen vom Deutschen Wetterdienst (DWD) berichtet, tritt das Phänomen in dieser Woche im Freistaat kaum auf. Nur wer ganz genau hinschaut, kann die Spuren des rötlichen Wassers entdecken.

Was ist Blutregen?

Blutregen – so wird Niederschlag bezeichnet, der sich mit dem Staub der Sahara vermischt. Stürme in der afrikanischen Wüste tragen die Teilchen bis in hohe Schichten der Atmosphäre, von dort gelangen sie durch die Luftströmung relativ zügig nach Norden. In Europa wäscht der Regen den rötlichen Staub schließlich aus. „In Italien erleben die Menschen das Phänomen relativ häufig“, weiß Meteorologe Oehmichen.

Blutregen in Thüringen kaum zu sehen

Nördlich der Alpen kommt das Wetter mit dem Gruselnamen eher selten vor. Je weiter entfernt ein Ort von der Sahara liegt, umso geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass es der Staub dorthin schafft. Während in Süddeutschland in diesen Tagen durchaus Blutregen fällt, ist in Thüringen davon kaum etwas zu sehen. „Nur wenn man es weiß und ganz genau hinschaut, kann man es entdecken“, sagt Oehmichen vom DWD. Am deutlichsten ist die Färbung auf Autos zu sehen: Auf dem klaren Lack der Fahrzeuge hinterlassen die Regentropfen einen rötlichen Staub-Rand.