- Videos decken Zustände in Skandal-Schlachthof auf
- Veterinäre sollen Tierquälerei geduldet haben
- Große Handelsketten bezogen Fleisch von Metzel-Metzgern
- ARD-Magazin legt offen, wo das Fleisch über den Tresen ging
Mitarbeiter eines Schlachthofes malträtieren Rinder mit Tritten und Elektroschocker, danach richten sie Tiere ohne Betäubung regelrecht hin, geduldet von amtlichen Veterinären: Solche bestialischen Szenen sollen sich nach Aussagen des Deutschen Tierschutzbüros in einem Schlachthof in Oldenburg abgespielt haben. Die Tierschützer gingen mit den Aufnahmen an die Öffentlichkeit, der Schlachthof zog die Reißleine und machte dicht. Eine ARD-Recherche legt jetzt offen, in welche Regale das Fleisch aus dem Metzel-Schlachthof geliefert wurde.
Ikea-Hot-Dogs von Goldschmaus
Ikea etwa habe sich seine Hot Dogs von einem Fleischunternehmen beliefern lassen, das eng mit dem Oldenburger Schlachthof kooperiert hatte, wie die Recherche des Magazins „Fakt“ ergab. Weil nicht auszuschließen sei, dass der Lieferant Fleisch von eben jenem Schlachthof bezogen hat, habe man kurzerhand sämtliche Produkte des Unternehmens Goldschmaus aus dem Sortiment gestrichen, so Ikea gegenüber der ARD.
McDonald’s: 400 Tonnen Rindfleisch aus Oldenburg
Auch McDonald’s habe gegenüber dem „Fakt“-Magazin eingeräumt, anderthalb Jahre lang Rindfleisch aus Oldenburg bezogen zu haben – 400 Tonnen pro Jahr. Das Geschäftsverhältnis sei jedoch Ende 2017 beendet worden, weil der Schlachthof verstärkte Kontrollen durch McDonald’s abgelehnt haben soll.
Lidl, Aldi und Co& beenden Zusammenarbeit mit Fleischlieferant
Viele Handelspartner von Goldschmaus, wie Lidl, Aldi oder Edeka, haben laut des Deutschen Tierschutzbüros bereits die Zusammenarbeit beendet. Die Handelspartner hätten schockiert auf die Zustände in dem Oldenburger Schlachthof reagiert, so die Aktivisten. Nachdem der Skandal-Schlachthof bereits Mitte November seine Schotten dicht gemacht hat, fordern die Tierschützer nun personelle Konsequenzen von der Stadt.