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Frau aus Weimar bekam am 11. September ihr Baby und blickte auf World Trade Center: „Die Erde bebte“

Frau aus Weimar bekam am 11. September ihr Baby und blickte auf World Trade Center: „Die Erde bebte“

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Eine Frau aus Weimar brachte in New York ihre Tochter zur Welt. Kurz danach krachte das erste Flugzeug ins World Trade Center. (Symbolbild) Foto: Richard Drew/AP/dpa; IMAGO / imagebroker (Montage: Thüringen24)

Weimar. 

Der 11. September 2001 war für eine Frau aus Weimar der wohl schönste und zugleich schrecklichste Tag in ihrem Leben. Denn an diesem Dienstag wurde ihre Tochter geboren. Kurze Zeit später flog das erste Flugzeug in den Nordturm des World Trade Centers.

Wie Simone Tieber aus Weimar gegenüber der „Thüringer Allgemeine“ erzählt, war sie am 11. September 2001 in New York. Vom Krankenhaus aus hatte sie einen guten Blick auf die einstigen Zwillingstürme.

Weimar: Frau sah riesigen Feuerball

Kurz nach der Wende zog es die Mutter in die USA. 30 Jahre lebte sie dort. Nun ist sie wieder nach Weimar gezogen. Der Terror-Anschlag wird sie wohl nie vergessen können.

Denn am 10. September setzten gegen Mitternacht die Wehen ein. „Meine wunderbare Tochter wurde in den frühen Morgenstunden des 11. September 2001 im St. Vincent Krankenhaus im West Village von New York geboren. Niemand ahnte zu diesem Zeitpunkt, was nur wenige Stunden später passieren würde“, sagt sie.

Von ihrem Krankenhausfenster aus konnte sie direkt auf das World Trade Center sehen. Dann passierte es: „Plötzlich sah ich ein Flugzeug, das ganz niedrig über das Krankenhausdach flog. Es kam mir vor, als ob ich seine Flügel anfassen könnte. Als es in den Turm krachte, sah es aber so klein aus. Dann der riesige Feuerball.“

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Fakten zum Terror-Anschlag vom 11. September 2001:

  • Am 11. September kam es zu einem Terror-Anschlag in den USA
  • Insgesamt vier Passagier-Flugzeuge wurden entführt und in bedeutende zivile und militärische Gebäude geflogen
  • Es handelt sich um Selbstmordattentaten des islamistischen Terrornetzwerks Al-Qaida unter der Führung von Osama bin Laden
  • Um 8.46 Uhr Ortszeit krachte das erste Flugzeug in den Nordturm des World Trade Centers, um 9.03 Uhr flog eines in den Südturm
  • Um 9.37 Uhr flog eine Maschine ins Pentagon, der Hauptsitz des US-Verteidigungsministeriums bei Washington, D.C.
  • Der vierte Flieger wurde nach Kämpfen mit Passagieren zum Absturz gebracht, er verfehlte sein Ziel
  • 2.996 Menschen aus 92 Ländern starben bei den Anschlägen vom 11. September

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Sie versuchte ihren Mann zu erreichen. Dann krachte auch schon die zweite Maschine in den anderen Turm. „Ich wusste nicht, was los ist. Meine Tochter in den Armen, hatte ich nur das schreckliche Gefühl, dass grade etwas ganz Schlimmes passiert.“

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Die Mutter aus Weimar hatte keine Ahnung, was sich da gerade vor ihren Augen abspielte. Telefon, Fernsehen, alles war lahmgelegt. „Die Stadt wurde abgeriegelt. Ich habe nicht einmal meine Mutter in Deutschland erreichen und ihr mitteilen können, dass unsere Tochter geboren wurde.“

Als ihr Mann gerade das Krankenhaus erreichte, stürzten die Türme ein. „Die Erde bebte. Es war, als würde ein Güterzug mitten durch das Zimmer fahren: Bam, bam, bam. Stockwerk für Stockwerk, und dann der zweite Turm. Danach gab es nur noch Staubwolken, Sirenen und Schreie auf der Straße.“

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Wie die kleine Familie aus Weimar die weiteren Tage erlebte und was aus der heute 20-jährigen Tochter wurde, liest du bei der „Thüringer Allgemeine“. (ldi)