Großer Schock in Weimar!
Schon wieder hat es eine Vandalismus-Attacke an der Gedenkstätte Buchenwald bei Weimar gegeben. Und dieses Mal deutet wirklich alles auf eine rechtsextreme Motivation hin…
Weimar: Vandalismus an Gedenkstätte Buchenwald
Wenige Monate, nachdem in Buchenwald mehrere Gedenkbäume zerstört wurden (hier geht’s zum Artikel), hat es erneut eine Vandalismus-Attacke in der Gedenkstätte gegeben. Unbekannte haben dort Hakenkreuze und andere rechtsextreme Symbole auf mehrere Schilder gemalt.
Zwei Vorfahrtsschilder der Parkflächen am Glockenturm und ein Lageplan seien demnach am Donnerstagabend mit schwarzer und gelber Farbe bemalt worden, teilte die Polizei am Freitag mit. „Diese Schmierereien sind ein abscheulicher Angriff auf die Würde der NS-Opfer und auf unsere Arbeit“, twitterte die Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora dazu am Freitagmittag.
Weimar: Bürgermeister Kleine schockiert
Die Symbole seien noch am Abend entfernt worden. Mindestens eine große Hinweistafel muss aber komplett ersetzt werden. Trotz umgehend eingeleiteter Fahndungsmaßnahmen konnten die Täter den Angaben zufolge nicht ergriffen werden. Die Schmierereien wurden sofort entfernt. Die Polizei ermittelt. Auch Bürgermeister Peter Kleine ist von diesen Taten schockiert.
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„Es ist die Aufgabe von uns allen, als Bürgerinnen und Bürger Weimars, laut gegen rechtsextreme Straftaten, gegen Geschichtsvergessenheit und die Verhöhnung der Opfer des KZ Buchenwald zu sein und diese Straftaten niemals zu tolerieren“, äußert sich Kleine. „Die Arbeit der Gedenkstätte Buchenwald ist unersetzbar. Das zeigen Vorfälle wie diese leider umso deutlicher.“ Die Stadt stehe eng an der Seite der Gedenkstätte und unterstütze beim Wiederaufbau.
Die Gedenkstätte Buchenwald erinnert an die etwa 56.000 Menschen, die dort in der NS-Zeit getötet wurden. Insgesamt kamen mehr als 76.000 Männer, Frauen und Kinder in den Lagern Buchenwald und Mittelbau-Dora, das ebenfalls in Thüringen liegt, durch die Nationalsozialisten zu Tode. Mehr als 340.000 Menschen aus ganz Europa wurden in die Lager und ihre Außenlager verschleppt. Am 11. April 1945 wurde das bei Weimar gelegene Lager von US-Truppen befreit. (mbe mit dpa)