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Demonstrationen in Weimar: Polizei zieht erste Bilanz

Demonstrationen in Weimar: Polizei zieht erste Bilanz

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  • Linke und rechte Demos in Weimar mit knapp 600 Bürgern finden friedlichen Abschluss
  • Erste Bilanz: Polizei stellt keine Gewaltstraftaten fest – aber eine hohe Lautstärke
  • Gegendemonstranten missachten Vermummungsverbot – Anzeigen angekündigt

Die Demonstrationen haben in der Kulturstadt Weimar am Samstagnachmittag ohne größere Zwischenfälle ein vorläufiges Ende gefunden. Wie eine Sprecherin der Polizei auf Thüringen24-Anfrage am Abend auf Grundlage vorläufiger Informationen mitteilte, nahmen insgesamt knapp 600 Bürger an den verschiedenen Zügen teil.

Knapp 600 Personen demonstrieren friedlich in Weimar

Demonstranten protestieren hinter einer Absperrung unter anderem mit dem Plakat "Tausche Nazi gegen Flüchtling" gegen eine rechte Demonstration zum Gedenken von Luftkriegstoten.
Demonstranten protestieren hinter einer Absperrung unter anderem mit dem Plakat „Tausche Nazi gegen Flüchtling“ gegen eine rechte Demonstration zum Gedenken von Luftkriegstoten.
Foto: Bodo Schackow/dpa

Hinter dem rechten Aufzug, der der „Luftkriegstoten vom 9. Februar 1945 und anderer zerstörter Städte“ gedenken wollte, versammelten sich demnach 73 Teilnehmer. An den bürgerlichen Gegenprotesten unter dem Motto „Lass dir die Geschichte nicht verdrehen – Weimar gegen Rechts“ nahmen etwa 500 Bürger teil.

Kurzzeitige Sitzblockade – Anzeigen gegen Gegendemonstranten

Gegendemonstranten sitzen auf einer Straße in der Innenstadt. Mehrere bürgerliche Gruppen mit insgesamt etwa 500 Teilnehmern haben gegen den Aufmarsch der Rechten demonstriert.
Gegendemonstranten sitzen auf einer Straße in der Innenstadt. Mehrere bürgerliche Gruppen mit insgesamt etwa 500 Teilnehmern haben gegen den Aufmarsch der Rechten demonstriert.
Foto: Bodo Schackow/dpa

Eine kurzzeitige Sitzblockade von sechs Gegendemonstranten auf dem Goetheplatz wurde nach drei Ansprachen freiwillig geräumt. Darüber hinaus kündigte die Polizei Anzeigen wegen des Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz an. Teilnehmer aus dem linken Spektrum hätten sich nicht an das Vermummungsverbot gehalten.

Keine Gewalt – Spontandemo gegen Polizeiwillkür

Gewalttätige Handlungen habe es nicht gegeben, dafür sei der Protest des „Bürgerbündnisses gegen Rechts“ zum Zeitpunkt der rechten Gedenkmarsches „sehr lautstark“ gewesen, resümierte die Polizeisprecherin. Am Berkaer Bahnhof habe sich gegen Ende des Tages noch eine Spontandemo gebildet unter dem Motto „Gegen Polizeiwillkür“, aber auch dieser Aufzug mit 80 Teilnehmern in Polizeibegleitung sei friedlich zu einem Ende gekommen.