Ein Vorfall am Gutenberggymnasium in Erfurt hat am Mittwoch (19. April) schlimme Erinnerungen geweckt. Erinnerungen an einen Tag, der auch nach 21 Jahren nichts von seinem Schrecken verloren hat.
Denn ein Maskierter hat dafür gesorgt, dass die gesamte Schule in Schockstarre verfällt. Vor allem, weil er genau so kurz vor dem Jahrestag des schlimmen Amoklaufs vor 21 Jahren vor der Schule auftauchte.
Erfurt: Lehrer entdeckt maskierte Person vor Schule
Aufgefallen war der 18-Jährige am Mittwoch, 19. April, wegen seiner schwarzen Kleidung und seiner Maske vor dem Gesicht. Ein Lehrer des Erfurter Gutenberg Gymnasiums bemerkte den jungen Mann und rief augenblicklich die Polizei, wie der Evangelische Pressedienst mitteilte.
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Was schlimme Erinnerungen an den Amoklauf vor 21 Jahren weckte, wurde von der Erfurter Polizei als „Eselei des jungen Mannes“ beschrieben. Denn dieser hatte offenbar nichts Böses im Schilde. Er wartete lediglich auf Bekannte, die ihn zur Motto-Feier des letzten Schultags eingeladen hatten. Es sei wohl schwarze Kleidung vorgegeben gewesen.
Erfurt: Erinnerungen an Amoklauf 2002 kommen hoch
„Warum er diese Maske getragen hat, ist nicht bekannt“, sagte der Sprecher. Möglicherweise habe er in seiner Kostümierung einfach nicht die Parallelen zu dem Amoklauf an der Schule vor 21 Jahren gesehen. Eine Straftat liege nicht vor – jedoch ist sicherlich nachvollziehbar, wieso der Lehrer des Erfurter Gymnasiums nicht lange fackelte, sondern direkt die Polizei verständigte.
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Denn am 26. April 2002 hatte ein 19-jähriger ehemaliger Schüler am Gutenberg-Gymnasium 16 Menschen am Tag der schriftlichen Abiturprüfungen erschossen. Opfer wurden zwölf Lehrkräfte, eine Sekretärin, zwei Schüler und ein Polizist. Danach tötete sich der Amokläufer selbst. Als Motiv der Tat gilt ein Schulverweis, der zum Schulabbruch führte. (epd)