Früher musstest du schon sehr viel Glück haben, um dieses seltene Wetterphänomen am Thüringer Nachthimmel beobachten zu können. Mittlerweile tritt es aber auch in Deutschland immer häufiger auf.
Gut möglich also, dass du also auch in Thüringen in den nächsten Tagen und Wochen am Nachthimmel dieses besondere Wetterphänomen beobachten kannst. Um was es geht und wann du die besten Chancen hast, es zu erwischen, erfährst du hier.
Thüringen: Besonderes Wetterphänomen
Die Tage werden länger, die Nächte immer heller. Mit großen Schritten bewegen wir uns auf den Sommer und die Sonnenwende zu. Gerade in dieser Zeit kann man auch in Deutschland immer häufiger einen magischen Silberschleier am Himmel beobachten. Dabei handelt es sich um ganz spezielle Wolken, die zu bestimmten Zeiten mystisch am Nachthimmel leuchten.
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Die eisigen Wolken entstehen weit oben im Himmel, in der sogenannten Mesosphäre in 80 bis 85 Kilometern Höhe. Dort bilden sich dann Mini-Eiskristalle, die aber so dünn sind, dass wir sie tagsüber gar nicht sehen können. Erst nachts, wenn sie die Sonne in einem bestimmten Winkel anstrahlt, schimmern sie dann deutlich im Nordhimmel.
Wetterphänomen auch in Thüringen sichtbar?
Damit sich solche Eiskristalle bilden können, muss es natürlich entsprechend kalt sein. So weit oben selbstverständlich ein gutes Stück kälter als hier bei uns auf dem Boden. Tatsächlich klappt ein magischer Silberschleier erst ab einer frostigen Temperatur von etwa Minus 130 Grad. Solche Werte gibt es weit oben in der Luft paradoxerweise nur in der frühsommerlichen Zeit zwischen Mai und August. „Im Gegensatz zu den erdnahen Luftschichten heizt sich die höhere Atmosphäre im Sommer nicht auf, sondern kühlt im Gegenteil sogar stark ab“, erklären die Meteorologen von „WetterOnline“.
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„Die besten Beobachtungszeiten in unseren Breiten sind in der aktuellen Jahreszeit zwischen 22 und 23 Uhr oder morgens in der ersten Dämmerung von etwa 3 bis 4 Uhr“, erklärt WetterOnline-Meteorologe Björn Goldhausen. Aber auch bei uns in Thüringen? Die Chancen stehen gar nicht so schlecht, mutmaßt der Experte.
„Wir können bestätigen, dass die leuchtenden Nachtwolken ab Anfang Juni zumindest theoretisch auch in Ihrer Region sichtbar sein können“, erklärt Goldhausen auf Nachfrage. „Die größten Chancen bestehen etwa in der Zeit von Mitte Juni bis Mitte Juli.“