Das war kein klassischer Sonntag in Erfurt.
Nachdem im thüringischem Erfurt die Polizei aufgrund ungewöhnlicher Aktivitäten benachrichtig wurde, spricht jetzt das Bondage-Paar Klartext.
Erfurt: Das gute Wetter genutzt
Dieser Tag wird wohl auch den Polizeibeamten noch etwas länger im Kopf bleiben. Am Sonntag (13. August) ereigneten sich bisher wohl einzigartige Szenen im Erfurter Nordpark (wir berichteten.) Eine Passantin hatte eine beobachtet, wie ein Mann eine Frau an einen Baum fesselte. Ihre Befürchtung: Die Frau ist vielleicht gar nicht mehr bei Bewusstsein. Darum wählte sie den Notruf und die Beamten nahmen sich dem Fall an.
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Letztlich handelte es sich um eine Frau und einen Mann, die zusammen und mit Einvernehmen beider Seiten Fesselpraktiken übten, beide sind so genannte Bondage-Enthusiasten. Nach all dem Rummel um diesen Vorfall äußerten sich jetzt die Beiden gegenüber der „Bild“.
Erfurt: Bondage-Fans zeigen sich entspannt
Sie zeigen sich unbeeindruckt im Interview mit der Bild und können die ganze Aufregung nicht wirklich begreifen. Die 24-Jährige und der 31-Jährige lernten sich über eine Community für Bondage-Fans kennen. Am Sonntag haben sie im Park die japanische Bondage-Praxis „Shibari“ ausgeübt und planten von ihrem Endergebnis ein Foto zu machen.
Der Mann erinnert sich noch an die Passantin, die letztlich auch die Beamten informiert hat. Sie kam auf die Beiden besorgt zu und fragte, ob es der 24-Jährigen gut gehe und ob sie überhaupt bei Bewusstsein sei. Trotz der Versicherung, dass dies einvernehmlich passierte, rief die Passantin die Polizei. Die Bondage-Enthusiasten blieben cool und sagten gegenüber den Polizisten aus: „Dass wir nichts Illegales machen, keine Nacktheit oder öffentliches Ärgernis gab und wir etwas Künstlerisches taten und Fotos davon machten.“
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Die Polizisten dürften trotzdem sehr überrascht gewesen sein, denn die Frau war mit Seilen und Gurten an den Baum befestigt und das mitten im Nordpark. Dennoch blieben auch sie gelassen und es blieb lediglich bei einer Verwarnung für die Bondage-Fans. Das nächste Mal üben sie vielleicht nicht ganz so öffentlich.