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Wahl in Nordhausen: Jetzt mischt sich sogar Fanta-Vier-Sänger Smudo ein – „Setzt ein klares Zeichen“

Die Stich-Wahl in Nordhausen schlägt Wellen bis nach Hamburg. Jetzt meldet sich sogar Fanta-Vier-Sänger Smudo zu Wort.

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© IMAGO / Future Image

Bekommt Nordhausen den ersten AfD-Bürgermeister in Deutschland?

Im thüringischen Nordhausen könnte erstmals ein AfD-Politiker Oberbürgermeister einer deutschen Stadt werden. Jörg Prophet lag im ersten Wahlgang mit deutlichem Abstand vorne. Die Stichwahl findet am 24. September statt.

Kurz vor der Stichwahl in Nordhausen geht der Wahlkampf in seine heiße Phase – und beide Lager werfen ins Feuer, was noch irgendwie reinzuwerfen ist. Aber die Oberbürgermeisterwahl in Nord-Thüringen ist längst nicht mehr nur ein lokales Thema. Viele befürchten ein Beben, das Konsequenzen für die ganze Bundesrepublik haben könnte.

Jetzt misch sich sogar Fanta-Vier-Sänger Smudo Sänger in die Wahl in Nordhausen ein. In einem Instagram-Beitrag hatte er eine eindeutige Botschaft.

Wahl in Nordhausen: Smudo meldet sich zu Wort

Es wäre ein historisches Zeichen: Zum ersten Mal könnte die AfD in Deutschland einen Oberbürgermeister stellen. Nach einem Landrat in Sonneberg und einem Bürgermeister in Sachsen-Anhalt wäre das das dritte höhere kommunalpolitische Amt, das die Rechtsaußen-Partei für sich gewinnen konnte.

+++ Alle Infos zur Wahl in Nordhausen im News-Blog +++

Der Kandidat ist dabei nicht gänzlich unkontrovers. Jörg Prophet tauchte wegen eines Blogeintrags 2021 etwa im Thüringer Verfassungsschutzbericht auf. Seine Partei wird von der Behörde als erwiesen rechtsextremistisch beobachtet. Der Verband um Björn Höcke gilt als besonders weit rechts stehender Landesverband.

In diesem Kontext dürfen wir auch die Botschaft des Fanta-Vier-Sängers Smudo wohl auch verstehen. „Wählt bitte den parteilosen Kai Buchmann“, erklärt 55-Jährige in seinem Instagram-Beitrag. „Setzt ein klares Zeichen gegen die AfD! Gegen die AfD in Thüringen und gegen die AfD in Nordhausen.“


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Im ersten Wahlgang konnte Prophet bereits 42,1 Prozent der Stimmen für sich beanspruchen. Sein Konkurrent in der Stichwahl – der amtierende Oberbürgermeister Kai Buchmann (parteilos) – kam gerade Mal auf 23,7 Prozent. Auch um seine Person wurde im Vorfeld viel diskutiert. Wegen Mobbing-Vorwürfen wurde er Anfang des Jahres vorläufig seines Amtes enthoben. Ein Gericht machte die Entscheidung aber kurz vor der Wahl wieder Rückgängig. Sein Verhältnis mit dem SPD geführten Landratsamt gilt allerdings als zerrüttet.