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Thüringer Busfahrer rettet seit Jahrzehnten Leben! „Jeder hat ja seinen Vogel“

Ein Mann aus Thüringen fährt täglich Bus – und rettet in seiner Freizeit Leben. Seit Jahrzehnten kümmert er sich um Tiere, die besondere Hilfe brauchen.

© IMAGO/ Newscom World

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Der Alltag eines Busfahrers ist nicht leicht – das dürfte jedem von uns wohl klar sein. Neben den oft anstrengenden Arbeitszeiten können einem auch die Fahrgäste mal mehr mal weniger die Nerven rauben. Davon kann sicherlich auch der Busfahrer Jörg Spörl ein Lied singen. Er ist vor allem im Raum Altenburg und Thüringen unterwegs.

Und trotzdem schafft er es ganz nebenbei noch Dutzende Leben zu retten – und das bereits seit Jahrzehnten. Was der Thüringer Busfahrer neben seiner Arbeit auf die Beine stellt, erfährst du hier.

Thüringer Busfahrer päppelt über 100 Störche auf

Jörg Spörl ist 62 Jahre alt. Er fährt Linienbusse in Altenburg in Thüringen. Doch bekannt geworden ist er durch eine ganz andere Tätigkeit. Seit rund 40 Jahren päppelt er verletzte oder verwaiste Störche auf. Was im Alltag kaum auffällt, hat längst eine beeindruckende Dimension angenommen. Mehr als 100 Tiere habe er in den vergangenen Jahrzehnten aufgepäppelt.

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„Jeder hat ja seinen Vogel. Meiner ist halt etwas größer“, betonte der 62-jährige Busfahrer gegenüber der Deutschen Presseagentur (dpa). Er ist ehrenamtlich als Storchenbeauftragter für die Region Geithain im Landkreis Leipzig tätig. Doch seine Arbeit beginnt in Thüringen – denn hier lebt er, hier fährt er Bus, hier ist sein Alltag verwurzelt.

Mehr als 100 Storche hat ein Thüringer Busfahrer bereits aufgepäppelt (Symbolbild). Foto: DPA

„Entwöhne sie etwas“

Auch aktuell bereitet er wieder mehrere Jungtiere auf die Auswilderung vor. Etwa ein halbes Dutzend Störche stehen kurz vor ihrem Flug in den Süden. Spörl erklärt: „Jetzt, so kurz vor der Auswilderung, reduziere ich aber das Futter und entwöhne sie etwas. Sonst gibt es für die Tiere keinen Anreiz, selbst auf Futtersuche zu gehen.“


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Die jungen Weißstörche brauchen täglich 500 bis 700 Gramm Futter. Die Nahrung besteht aus Mäusen und Küken. Die bekommt Spörl aus einer nahegelegenen Ökostation. Sein Einsatz ist freiwillig, konstant und weitgehend im Verborgenen. Für viele Tiere ist es die einzige Chance, jemals wieder in die Freiheit zurückzukehren. (mit dpa)