Teile vom Thüringer Wald sind für Deutschland etwas Besonderes: Sie gehören zu den wenigen Waldflächen, die als „naturnah“ angesehen werden können. Diese Teile sind die sogenannten Urwaldpfade.
Über 16 geschützte Flächen und Wanderwege können Besucher vom Thüringer Wald –neben einer schönen Aussicht und Erholung pur – noch viel mehr bekommen. Denn die Wege bieten ein einzigartiges Erlebnis!
Thüringer Wald: Kaum jemand kennt diese Wege
In Eisenach liegt einer der Urwaldpfade. Die Stadt wird für viele Besucher und Einwohner vor allem mit den Sehenswürdigkeiten in Verbindung gebracht: die Wartburg, die große Drachenschlucht oder das historische Lutherhaus. Den Urwaldpfad kennt hier dagegen kaum jemand.
Wenn Touristen zur berühmten Drachenschlucht wollen, müssen sie sogar über den eher unbekannten Wanderweg gehen. Denn der Weg durch die Landgrafenschlucht ist gleichzeitig ein Urwaldpfad und ein Waldpark, was den meisten Spaziergängern und Wanderern nicht bewusst ist.
Der „MDR“ war vor Ort und hat den besonderen Weg erkundet. Ein Holzstamm mit dem Wort „Urwaldpfade“ in Versalien steht am Beginn. Auf dem Holzstamm zieren eindrucksvolle Holzfiguren, eine Wildkatze, ein Specht und ein Feuersalamander, ebenfalls den offiziellen Eingang. Und das aus gutem Grund: Diese drei Arten sind unter anderem im Naturschutzgebiet zu finden.
Ein Symbol mit einem Käfer (auch über dem Schriftzug am Eingang zu sehen) lotst Wanderer über den Rundwanderweg, wie der Forstamtsleiter dem „MDR“ erklärte. Weitere Zeichen sind im Laufe der Tour zu erkennen, die die verschiedenen Routen kennzeichnen.
Viele Besonderheiten im Abschnitt des Thüringer Walds
Ein Gedenkstein von Gottlob König, dem Leiter der damaligen Forstuniversität in Eisenach, befindet sich ebenfalls auf dem Wanderweg. Vorbei an der Landgrafenschlucht und durch schöne Waldstücke geht es weiter.
Tiere wie auch Bäume und Pflanzen leiden stark unter dem Wassermangel in Thüringen, wie der Forstamtsleiter dem „MDR“ sagt. Auch Müll macht dem Wald sehr zu schaffen. „Gerade zur Hochphase der Corona-Pandemie war liegen gelassener Müll ein großes Problem auf dem Pfad“, sagt Forstamtsleiter Pape.
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Auch Mountainbiker haben negative Auswirkungen für den Urwaldpfad. Mittlerweile gibt es insgesamt 35 illegale Trails im Naturschutzgebiet. „Es werden zukünftig höchstwahrscheinlich immer mehr werden“, vermutet Pape.
Ganz unberührt ist der Urwaldpfad von den Menschen also leider nicht geblieben. Auch wird im Gebiet gejagt. Aber dennoch lohnt sich ein Blick in das Naturspektakel im Thüringer Wald. Hier geht’s zum gesamten Artikel vom „MDR“.