Die einen machen es entspannt von Sofa aus, die anderen in der Mittagspause vor dem Schreibtisch und wieder andere beraten sich stundenlang mit Freunden um dann die finale Entscheidung zu treffen – die Rede ist natürlich vom Online-Shopping. Spätestens seit Corona sind Ebay, Amazon und Co. nicht mehr aus unserem Leben wegzudenken.
Doch die amerikanischen Online-Riesen bekommt immer mehr Konkurrenz. Besonders zwei Unternehmen aus China scheinen Amazon den Rang abzulaufen. Warum sich Amazon nun warm anziehen muss, liest du hier.
Muss sich Amazon warm anziehen?
Egal ob Bücher, Klamotten, Pflanzen, Geschenke oder Co. – wer vor Ort nicht fündig wird oder einfach keine Lust hat, sich durch diverse Läden zu wühlen, greift zum Handy, Tablet oder Laptop und bestellt sich das Objekt der Begierde einfach online. Die Wahl fällt da nicht selten auf die Versand-Riesen Amazon und Ebay. Doch Shein und besonders Temu räumen das Feld des Online-Handels ruckzweifix von hinten auf.
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Temu war im Jahr 2023 sogar die meist heruntergeladene (kostenlose) App im Apple-App-Store. Bis März 2024 hat die App schon mehr als 68.600 Bewertungen. Doch warum der Hype? Temu ist vom Sortiment her eher vergleichbar mit Amazon – dort gibt es alles zu kaufen, was das Herz begehrt. Preislich kommt jedoch nicht einmal Shein an Temu ran – auch wenn die Lieferzeiten deutlich länger dauern als beim amerikanischen Konkurrenten, scheint der niedrige Preis die Temu-Kunden zu überzeugen.
Der chinesische Händler lässt günstig im eigenen Land produzieren und verkauft die Produkte im Westen. So fallen viele Zwischenhändler und bekannte Marken als Verkäufer weg. Das drückt die Preise. Neuerdings lässt Temu auch US-amerikanische Händler auf der Plattform zu, später sollen europäische folgen, wie die „Frankfurter Allgemeine“ berichtet.
Amazon zu langsam für Konkurrenz?
Ein weitere Vorteil gegenüber dem Riesen Amazon: Sowohl Temu als auch Shein seien zum einen sehr digital unterwegs, zum anderen viel näher am Kunden dran. Deshalb ist es der chinesischen Konkurrenz viel schneller möglich, neue Produkte und Trends umzusetzen. Zudem arbeiten Temu und Shein mit einer absoluten Reizüberflutung. Überall blinken „Schnäppchen-Banner“, eine Sonderaktion jagt die nächste, eine Uhr zählt die verbleibenden Minuten und Sekunden runter, bis die Super-Aktion endet. Kunden haben so ständig das Gefühl etwas zu verpassen – besser jetzt zuschlagen als morgen. Push-Nachrichten mit Angeboten bekommen Nutzer direkt aufs Handy – was anderswo die User verprellt, zieht die Temu-Kunden in den Bann.
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Doch Vorsicht, die vielen unschlagbaren Schnäppchen werfen auch dunkle Schatten. Denn „Temu tut fast nichts, um seine Lieferketten von Sklavenarbeit freizuhalten“, zitiert die „Frankfurter Allgemeine“ den republikanischen US-Abgeordneten Mike Gallagher. Auch Datenspionage sei laut der Zeitung ein Thema. Selbst beschädigte Ware, Steuer- und Zolltricks sowie Produktionsweisen, die das Wohl der Kinder gefährden, stünden bei Temu auf der Tagesordnung.