Die extreme Hitze hat im Thüringer Wald gravierende Spuren hinterlassen.
Durch die Trockenheit leiden besonders die Hochmoore im Thüringer Wald – Experten stehen vor einer großen Herausforderung. Eine Sache könnte die Moore retten. Doch dabei gibt es ein Problem.
Thüringer Wald: Kann DAS die Austrocknung der Moore stoppen?
In diesem Sommer seien die Hochmoore ganztägig intensiver Sonneneinstrahlung ausgesetzt gewesen, teilte die Landesforstanstalt am Montag in Erfurt mit. Die Hochmoore speisten sich ausschließlich über Niederschläge. Trockene Phasen führten zu einer Gefährdung des Sphagnum-Mooses, welches sich dann in den Moorgebieten zurückbilde.
In Thüringen gibt es fünf große Hochmoore – hauptsächlich in den Hoch- und Kammlagen des Thüringer Waldes. Da langanhaltende trocken-heiße Sommertage auch in den Mittelgebirgslagen zunehmen, müsse über neue Ansätze beim Moorschutz nachgedacht werden, hieß es. Es stelle sich die Frage, ob großflächige Moorgebiete stets von Baumbewuchs zu befreien seien. Schon wenige, Einzelbäume mit breiten Kronen könnten für Schatten sorgen und die Temperaturen auf der Mooroberfläche zumindest etwas absenken, hieß es.
Allerdings benötigten auch Moorfichten und Moorkiefern Wasser und seien somit Konkurrenten um das Nass. Aber andere Möglichkeiten, die empfindlichen Torfmoose vor dem Austrocknen zu schützen, gebe es nicht. Bei kleineren Mooren funktioniere dieser Effekt durch den Schattenwurf direkt angrenzender Fichtenwälder recht gut, teilte ThüringenForst weiter mit.
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So, wie in den Alpen klimawandelbedingt die Gletschermächtigkeit zurückgehe, wird nach Einschätzung der Forstexperten auch in den Mittelgebirgslagen die Hochmoorausdehnung zurückgehen. Der Rückgang könne nur verlangsamt, bestenfalls gestoppt werden. (dpa/jko)